Die SPECT/CT präzisiert die Indikation zur lokalen Röntgentiefen-Therapie und Radiosynoviorthese (RSO)

Die Röntgentiefen-Therapie und die Radiosynoviorthese (RSO) sind anerkannte effektive Therapieverfahren zur Behandlung schmerzhafter Gelenke bei sehr guter Verträglichkeit.

Im vorliegenden Fall bestehen bei dem Patienten zunehmende chronische Schmerzen im rechten Fuss. Im Skelettszintigramm zeigt sich ein entzündlicher Prozess im Bereich des rechten Kahnbeines (Os naviculare). Mithilfe der SPECT/CT kann die Verteilung des Radiopharmakon in dem erkrankten Fusswurzel-Knochen und in den angrenzenden Gelenken exakt dargestellt werden. Im Gegensatz zu einer im Gelenkspalt lokalisierten Arthritis oder Arthrose mit Entzündung der Gelenkschleimhaut (Synovialitis) zeigen sich hier tief im Markraum des Os naviculare gelegene zystische Erosionen mit einem diffusen Knochenmarködem bei Schädigung der darüberliegenden Knorpeloberfläche im Talo-navicularen Gelenk. Die Ursache ist ein degenerativer Knorpelschaden.

Aufgrund des szintigraphischen Befundes könnte eine RSO erwogen werden. Dagegen spricht jedoch der SPECT/CT-Befund, der einen diffus im gesamten Knochen erhöhten Knochenmetabolismus dokumentiert. Gemäß dem Wirkprinzip der RSO, welche primär nur auf die Synovialitis der Gelenkschleimhaut wirkt (ß-Strahler mit einer Eindringtiefe von nur wenigen Millimetern), würde im vorliegenden Fall die schmerzverursachende Entzündung im gesamten Markraum nur unvollständig behandelt werden.

Der Befund spricht primär für die Einleitung einer lokalen nicht-invasiven perkutanen Röntgentiefen-Therapie (Entzündungs-Bestrahlung), womit der gesamte Knochen effektiv therapiert werden kann.

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SPECT/CT-Untersuchung bei Kindern und Jugendlichen

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Die SPECT/CT führt gegen über den herkömmlichen Bildgebenden Verfahren bei schmerzhaften Knie-Endoprothesen in bis zu 85% zu einer Änderung/Optimierung des Therapiekonzeptes