SPECT/CT-Untersuchung bei Kindern und Jugendlichen

2020 publizierten Yeats et al. ihre Ergebnisse an Kindern und Jugendlichen: Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 13,4 Jahre (Range 6 bis 16,5 Jahre). Es handelte sich um 33 Patienten mit komplexen Fuß- und Knöchelschmerzen, die zwischen 2009 und 2019 zur SPECT/CT (insgesamt 36 Scans) überwiesen wurden.

Bei allen Patienten wurden zuvor Röntgenaufnahmen angefertigt, 18/33 Patienten hatten bereits eine MRT erhalten. Bei 18 Patienten bestand ein Zustand nach OP.

In 28/36 Fällen (77%) lieferte die SPECT/CT Therapie-entscheidende Befunde: 10 Patienten wurden infolgedessen operiert (Exzision einer Coalitio, Alignement-Osteotomie, Anlage einer Arthrodese). Bei den übrigen 18 Patienten wurde die Therapie anhand der SPECT/CT-Befunde modifiziert, wobei 5 Operationen vermieden wurden.

Im direkten Vergleich mit der MRT lieferte die SPECT/CT in 13/18 Fällen weitere wichtige klinische Informationen. In 8/36 Fällen bestätigte die SPECT/CT die Verdachts-Diagnose. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die SPECT/CT bei Kindern und Jugendlichen mit unklaren komplexen Fuß- und Sprunggelenkschmerzen, insbesondere bei mehrfach voroperiertem Fuß, Akzessoria, tarsalen Coalitionen klinisch relevante Stressreaktionen identifizieren kann. Insbesondere bei einem Status nach vorhergehenden Operationen, kann die SPECT/CT zwischen alten, therapierten (metabolisch inaktiven) Veränderungen und neu aufgetretenen (metabolisch aktiven) Pathologien differenzieren. Dabei stellen auch Metallimplantate kein Problem dar.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33204351

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Die SPECT/CT präzisiert die Indikation zur lokalen Röntgentiefen-Therapie und Radiosynoviorthese (RSO)